Can’t Stop Won’t Stop ist mehr als ein Buch über Musik – es ist eine sozial-politische Chronik der Hip-Hop-Kultur von ihren Wurzeln bis zur globalen Gegenwart. Jeff Chang zeichnet die Entstehung des Hip-Hop in der Post-Civil-Rights-Ära der Bronx und Kingston, Jamaika nach und zeigt, wie aus lokalen kulturellen Kämpfen eine weltweite Jugendbewegung entstand (Chang, 2005).
Das Werk beleuchtet, wie ökonomischer Niedergang, soziale Marginalisierung und städtische Vernachlässigung in den 1970ern kreative Explosionen auslösten. Chang verknüpft historische Ereignisse wie die Deindustrialisierung New Yorks, Gang-Konflikte und politische Repression mit dem Aufkommen von Block-Partys, Sound-Systems und Breakdance-Battles (Rose, 1994; Forman, 2002).
Dabei wird deutlich, wie Hip-Hop als Antwort auf strukturelle Gewalt entstand – als kulturelle Selbstermächtigung, nicht als reiner Musikstil.
Basierend auf Interviews mit DJs, B-Boys, Rap-Pionieren, Aktivist*innen und Szene-Akteuren bietet das Buch Einblicke in das Denken zentraler Figuren wie DJ Kool Herc, Afrika Bambaataa, Chuck D und Ice Cube. Chang dokumentiert, wie diese Persönlichkeiten die kulturellen, politischen und ästhetischen Grundlagen einer neuen globalen Szene schufen (Keyes, 2002).
Chang zeigt, wie Hip-Hop zu einem transnationalen Ausdruck jugendlicher Protestkultur wurde und Themen wie Race, Class, Migration und Community-Empowerment prägte (Morgan, 2009). Von den Bronx-Straßen bis zu weltweiten Protestbewegungen wurde Hip-Hop zum Mittel für soziale Kritik, Identitätsstiftung und politische Mobilisierung (Perry, 2004).
Mit analytischem Tiefgang und journalistischer Präzision verbindet Chang Geschichte, Kulturtheorie und persönliche Erzählungen. Das Resultat ist ein intensives, bewegendes Porträt einer Generation, die Kunst und Politik neu definierte – und weiterhin prägt.
Jeff Chang gilt als einer der wichtigsten Chronisten der Hip-Hop- und Street-Culture-Geschichte. Er schrieb für u. a. The San Francisco Chronicle, Vibe, Mother Jones und The Village Voice und gewann für Can’t Stop Won’t Stop den American Book Award. Als Mitgründer des Labels SoleSides / Quannum Projects war er Teil derselben kreativen Bewegung, die Künstler wie DJ Shadow hervorbrachte. Chang lebt und arbeitet in Kalifornien und war zudem Mitbegründer des Magazins Colorlines.
Blurb (engl.)