
Die Photoperiode – also das Verhältnis von Licht- und Dunkelphasen – gehört zu den wichtigsten Steuerungsmechanismen im Cannabis-Anbau.
Wer diesen natürlichen Rhythmus versteht und gezielt nutzt, kann das Wachstum, die Blütenbildung und letztlich den Ertrag seiner Pflanzen entscheidend beeinflussen.
In diesem Leitfaden erfährst du:
🔬 Was die Photoperiode genau ist
🌞 Wie sie das Wachstum und die Blütephase steuert
🕹️ Wie man sie indoor richtig reguliert
🌿 Unterschiede zwischen Photoperioden- und Autoflowering-Sorten
💡 Praktische Tipps für den erfolgreichen Anbau
Die Photoperiode beschreibt die tägliche Dauer von Licht- und Dunkelphasen, denen eine Pflanze ausgesetzt ist.
Für Cannabis ist sie ein entscheidender Faktor, um den Übergang von der vegetativen Wachstumsphase in die Blütephase einzuleiten.
🌍 In der Natur: Die Tage werden im Laufe des Jahres kürzer oder länger – dadurch weiß die Pflanze, wann es Zeit für Blätter- oder Blütenwachstum ist.
🏠 Indoor: Der Grower kontrolliert die Photoperiode künstlich über Beleuchtungssysteme.
Die Cannabis-Pflanze reagiert sehr sensibel auf die Länge der Lichtphasen.
🌱 Vegetative Phase (Wachstumsphase):
In dieser Zeit bildet die Pflanze vor allem Blätter, Stängel und Wurzeln.
Optimal sind meist 18 bis 24 Stunden Licht pro Tag, kombiniert mit kurzen Dunkelphasen.
🌸 Blütephase:
Um die Blüte einzuleiten, benötigt Cannabis in der Regel einen Zyklus von 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit
Dieser Wechsel aktiviert hormonelle Prozesse, die zur Bildung von Blütenständen und Harzproduktion führen.
👉 Ein korrekt eingestellter Lichtzyklus entscheidet also direkt über Erntequalität, Blütenfülle und Wirkstoffgehalt.
Im Indoor-Grow kontrollierst du die Photoperiode vollständig selbst. Dafür stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung:
💡 Programmierte LED- oder HPS-Lampen – moderne Lampen lassen sich exakt auf bestimmte Lichtzyklen einstellen.
⏲️ Automatische Timer – sie übernehmen das An- und Ausschalten, sodass keine manuelle Kontrolle nötig ist.
🌑 Absolute Dunkelheit in der Dunkelphase – schon kleine Lichtquellen wie eine LED am Gerät können den Zyklus stören.
💡 Wichtig: Cannabis reagiert besonders empfindlich auf Lichtunterbrechungen während der Dunkelphase. Ein einziger Lichtimpuls kann den Blüteprozess verzögern oder ganz stoppen.
Nicht jede Cannabissorte reagiert gleich stark auf die Photoperiode.
👉 Während Autoflowering-Sorten praktisch sind, ermöglichen photoperiodische Sorten oft eine größere Kontrolle über Ertrag und Blütenqualität.
Damit deine Pflanzen optimal wachsen und blühen, solltest du Folgendes beachten:
Die Steuerung der Photoperiode basiert auf der inneren Uhr der Pflanze.
Besonders relevant sind die Phytochrome – lichtempfindliche Pigmente, die zwischen Tag und Nacht unterscheiden.
📚 Botanische Forschung zeigt, dass Cannabis zu den sogenannten Kurztagpflanzen gehört – das heißt, sie beginnen zu blühen, wenn die Nächte länger werden.
Die richtige Photoperiode ist eine der zentralen Stellschrauben im Cannabis-Anbau.
Ob du Indoor anbaust oder den natürlichen Rhythmus Outdoor nutzt – sie entscheidet über:
🌱 Starkes vegetatives Wachstum
🌸 Gesunde und reichhaltige Blütenbildung
💡 Qualität und Harzgehalt der Ernte
👉 Wer die Photoperiode versteht und kontrolliert, schafft die Grundlage für maximale Pflanzengesundheit und optimale Erträge.
F: Was bedeutet Photoperiode beim Cannabis-Anbau?
A: Sie beschreibt das Verhältnis von Licht- und Dunkelphasen, das das Wachstum und die Blüte einer Pflanze steuert.
F: Wie viele Stunden Licht brauchen Cannabis-Pflanzen in der Wachstumsphase?
A: Typisch sind 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit (18/6-Zyklus).
F: Was passiert, wenn die Dunkelphase unterbrochen wird?
A: Schon kurze Lichtimpulse können die Blütenbildung verzögern oder sogar komplett stoppen.
F: Brauchen Autoflowering-Sorten eine bestimmte Photoperiode?
A: Nein, sie blühen unabhängig vom Lichtzyklus – dennoch profitieren sie von stabilen Beleuchtungsbedingungen.
F: Was ist der Unterschied zwischen 18/6 und 12/12?
A: 18/6 ist der Standard für Wachstum, 12/12 leitet die Blütephase ein.