
Beim Anbau von Cannabis stößt man früher oder später auf den Begriff Hermaphrodit. Diese Zwitterpflanzen können sowohl weibliche als auch männliche Blüten ausbilden, was Einfluss auf die Ernte, Qualität und Saatgutproduktion hat. In diesem Beitrag erfährst du, wie Hermaphroditen entstehen, wie du sie erkennst und wie man ihnen vorbeugt. 💡
Ein Hermaphrodit – auch als Zwitterpflanze bekannt – ist eine Cannabispflanze, die sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale ausbildet.
- Weibliche Blüten: Blütenkelche mit weißen Stempeln
- Männliche Blüten: Pollensäcke zur Befruchtung
⚠️ Problem: Hermaphroditen können sich selbst bestäuben oder andere weibliche Pflanzen befruchten, was unerwünschte Samen in den Buds erzeugt und die Qualität der Ernte mindert.
Hermaphroditismus ist häufig eine Stressreaktion der Pflanze. Häufige Ursachen:
🔹 Lichtstress – Lichtlecks in der Dunkelphase
🔹 Temperaturschwankungen oder zu hohe Hitze
🔹 Genetische Instabilität – minderwertige Samen
🔹 Physischer Stress – Beschneiden, Umtopfen, Schädlingsbefall
🔹 Zu späte Ernte – ältere Pflanzen neigen stärker zur Selbstbestäubung
💡 Tipp: Verwende hochwertige Genetik und sorge für stabile Bedingungen, um Hermaphroditen vorzubeugen.
Regelmäßige Kontrolle während der Blütephase ist entscheidend.
- Achte auf kleine, bananenförmige Pollensäcke zwischen den Blüten
- Beobachte „Nanners“, die sich inmitten weiblicher Blüten entwickeln
- Achte auf schnelles Nachreifen oder unerklärliche Samenbildung
‼️ Sofort handeln: Pollensäcke entdeckt? Pflanze entfernen oder isolieren, um die restlichen Pflanzen zu schützen.
Wenn ein Hermaphrodit entdeckt wird, gibt es zwei Möglichkeiten:
Komplett entfernen – sicherste Methode, um die restlichen Pflanzen zu schützen
Isolieren und manuell entpollinieren – nur für erfahrene Grower
❌ Ignorieren kann zu einer bestäubten Ernte mit vielen Samen und geringer Potenz führen.
✅ Hochwertige, feminisiert Samen verwenden
✅ Stress durch stabile Umweltbedingungen vermeiden
✅ Absolute Dunkelheit während der Blütephase sicherstellen
✅ Vorsichtig mit Trainingstechniken wie LST oder Topping umgehen
✅ Tägliche Kontrolle der Pflanzen auf Auffälligkeiten
Die zuverlässigste Methode, Hermaphroditen zu vermeiden, ist stabile Genetik.
- Feminisierte Samen: 100 % weibliche Pflanzen
- Autoflowering-Sorten: ideal für Anfänger
- Premium-Genetik von bewährten Züchtern
Stabile Samen reduzieren Stressreaktionen und garantieren eine hochwertige, samenfreie Ernte.
F: Können Hermaphroditen selbstbestäubend sein?
A: Ja, sie können eigene weibliche Blüten befruchten und andere Pflanzen in der Nähe bestäuben.
F: Wie erkenne ich Zwitterpflanzen frühzeitig?
A: Achte auf Pollensäcke, „Nanners“ und unerwartete Samenbildung während der Blütephase.
F: Kann ich Hermaphroditen noch retten?
A: In seltenen Fällen können erfahrene Grower isolieren und manuell entpollinieren, die sicherste Methode ist jedoch die Entfernung.
F: Wie kann ich Hermaphroditen vorbeugen?
A: Hochwertige feminisierte Samen, stabile Licht- und Temperaturbedingungen, vorsichtiges Pflanzen-Training und regelmäßige Kontrolle.
Hermaphroditen können die Ernte beeinträchtigen, müssen aber nicht zur Katastrophe werden. Früherkennung, präventive Maßnahmen und hochwertige Genetik sind die Schlüssel zu einer erfolgreichen Cannabis-Kultur. Mit diesen Grundlagen gelingt es, eine samenfreie, potentere und qualitativ hochwertige Ernte zu erzielen. 🙌