
Cannabis ist eine Pflanze mit unglaublicher Vielfalt – von Aromen über Wirkstoffe bis hin zu Wuchsformen. Doch wenn es um die genaue Bezeichnung dieser Vielfalt geht, spricht die Fachwelt zunehmend von Cultivars. Aber was genau bedeutet das, und warum ist der Begriff so wichtig?
Der Begriff Cultivar (Kurzform für cultivated variety = „kultivierte Varietät“) stammt aus der Botanik und beschreibt gezielt gezüchtete Pflanzenlinien, die bestimmte Merkmale tragen.
Im Gegensatz zu natürlichen Varietäten entstehen Cultivars durch menschliche Selektion und Kreuzung – mit dem Ziel, gewünschte Eigenschaften zu verstärken, wie z. B.:
✨ Hoher THC- oder CBD-Gehalt
🌸 Intensives Aroma & besonderes Terpenprofil
🌿 Krankheitsresistenz & robuste Wachstumsstruktur
⏱️ Kürzere Blütezeiten für effizienteren Anbau
Der häufig verwendete Begriff „Strain“ stammt ursprünglich aus der Mikrobiologie und ist streng genommen nicht korrekt für Pflanzen.
➡️ Cultivar hingegen betont die gezielte botanische Züchtung – also den wissenschaftlich sauberen Ansatz.
Gerade in einer Branche, die sich immer stärker medizinisch, wissenschaftlich und regulatorisch entwickelt, gewinnt die präzise Terminologie an Bedeutung.
Die beeindruckende genetische Bandbreite von Cannabis ist das Resultat jahrzehntelanger – in manchen Regionen sogar jahrhundertealter – Züchtungsarbeit.
Heute gibt es Cultivars für unterschiedliche Bedürfnisse:
🌙 Indica-dominante Cultivars: beruhigend, entspannend, ideal für Abend & Schlaf
☀️ Sativa-dominante Cultivars: aktivierend, kreativitätsfördernd, für den Tag
⚖️ Hybride Cultivars: ausgewogene Effekte für unterschiedliche Einsatzbereiche
💊 Medizinische Cultivars: speziell selektiert für therapeutische Anwendungen
Bekannte Beispiele sind etwa Blue Dream, Gelato oder Charlotte’s Web – regelrechte „Marken“ mit wiedererkennbaren Eigenschaften.
Mit der fortschreitenden Legalisierung wächst die Nachfrage nach standardisierten Cultivars, die verlässliche Qualität liefern.
Wichtige Trends:
📌 Medizinische Standards: konsistente Wirkstoffgehalte für Patient:innen
📌 Genetische Stabilität: Nachverfolgbarkeit & klare Identität der Pflanzen
📌 DNA-Analysen & Terpenprofile: wissenschaftliche Charakterisierung
📌 Patentschutz & Lizenzen: Cultivars als wertvolles geistiges Eigentum
👉 Was unterscheidet einen Cultivar von einer normalen Sorte?
Ein Cultivar ist eine gezielt gezüchtete Linie mit spezifischen Eigenschaften, während „Sorte“ oft allgemein oder ungenau verwendet wird.
👉 Warum wird Strain oft falsch benutzt?
„Strain“ bezeichnet Mikrobenlinien, nicht Pflanzen. In der Cannabisbranche hat sich der Begriff eingebürgert, ist aber wissenschaftlich nicht korrekt.
👉 Gibt es Cultivars speziell für medizinische Zwecke?
Ja ✅ – besonders im Bereich CBD-reicher Cultivars für Epilepsie, Schmerzen oder Angststörungen.
👉 Wie viele Cannabis-Cultivars gibt es?
Exakte Zahlen sind schwer zu nennen, da ständig neue Kreuzungen entstehen. Experten gehen von tausenden registrierten und unzähligen inoffiziellen Cultivars aus.
👉 Werden Cultivars in Zukunft standardisiert?
Ja – mit zunehmender Regulierung rückt die Qualitätssicherung und Nachverfolgbarkeit immer stärker in den Fokus.
Cannabis-Cultivars sind mehr als nur Sorten – sie stehen für wissenschaftliche Präzision, gezielte Züchtung und Konsumentenorientierung.
Ob für medizinische Anwendungen, Genusszwecke oder professionellen Anbau: Das Verständnis des Begriffs Cultivar ist entscheidend, um die Cannabiswelt besser einzuordnen.
👉 Kurz gesagt: Wer „Cultivar“ versteht, versteht die Zukunft von Cannabis. 🚀